In 24 Tagen um die ganze Welt - das schaffen wir nicht, aber von Schweden über Deutschland (klar), Bayern, Türkei, Polen, bis hin zu einem Einblick in die Vielfalt des afrikanischen Kontinents. Es ist Gelegenheit, sich ganz persönlich auszutauschen, z.B. bei einem geplanten Treffen mit einer Frauengruppe der Haci Bayram Moschee - nur für Frauen - oder aus erster Hand zu erfahren, was eine Pilgerfahrt nach Mekka wirklich bedeutet.
Für Kids gibt es eine internationale Kinderdisko, für die etwas Älteren Gelegenheit zum "Tanztee" und auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Musikfreunde werden die "Klangwelten" zu schätzen wissen, am 6. Dezember kommt der Nikolaus und am 24. Dezember ist feierlicher Gottesdienst!
Wer schon mal vorab blinzeln will, hier findet man mehr Info. Die Seite wird Stück für Stück ausgebaut.
Samstag, 27. Oktober 2007
Sonntag, 7. Oktober 2007
Samstag, 6. Oktober 2007
Zum Tag der offenen Moschee am 3. Oktober
Dieses Jahr haben drei der Moscheen im Kiez am Tag der offenen Moschee teilgenommen.
Erste Station: die Haci Bayram Moschee. Sehr beeindruckend war die Führung von Herrn Durak durch den ganzen neu renovierten Trakt neben der bisherigen Moschee. Viele ehrenamtliche Helfer haben ihre kostbare Zeit und ihr Geld investiert, damit das möglich werden konnte.
Natürlich wäre es schöner, so Herr Durak, die ganzen Gebäude abzureißen und statt dessen eine große "richtige" Moschee zu bauen, auch um den Kindern und Enkeln, die hier in Deutschland als ihrer Heimat leben, den Glauben angemessen vermitteln zu können. Sie aber dafür mit einem großen Schuldenberg zu belasten - nein - das sei nicht zu verantworten. Das ganze bisherige Bauprojekt konnte realisiert werden, ohne einen Cent Kredit bei einer Bank aufnehmen zu müssen! Und Herr Durak zitiert ein passendes Sprichwort (und schreibt es mir auch auf):
Ayagini yorganina göre uzat! (Was das bedeutet? Einfach den Nachbarn fragen!)
Man kann sehr gespannt darauf sein, wenn die Gebäude eingeweiht und genutzt werden können, z.B. für einen Treffpunkt für Jugendliche, ein Cafe und vieles andere.
Zweite Station: die Bilal Moschee/Deutschsprachiger Muslimkreis. Nach einer kurzen Führung durch die Moschee kommt es zu einem Gespräch mit zwei jungen Frauen zum Thema "Gebet". Sie laden herzlich ein, doch beim Nachmittagsgebet zu bleiben und zuzuschauen. Ich reagiere etwas erstaunt, ist für mich doch Gebet etwas sehr Persönliches, bei dem ich mir nicht so ohne weiteres "zuschauen" lasse. Und höre interessiert zu, als sie mir erklären, dass es eben das vom Ablauf formalisierte rituelle Gebet gibt, zu dem an diesem Tag ausnahmsweise Gäste "zuschauen" dürfen und dann aber auch das stille persönliche Gebet.
Dann startet auch das Referat von Imam "Reimann", die über "Gute Nachbarschaft" redet, entsprechende Verse aus dem Koran zitiert und aus ihrer eigenen Erfahrung berichtet.
Im Hof werden den Gästen trotz Fastenzeit sehr leckere Suppe, Kaffee und spezielle orientalische Leckereien angeboten, gleich schon die praktische Umsetzung des Referats, gute Nachbarschaft zu praktizieren.
Dritte Station: Das Interkulturelle Zentrum für Dialog und Bildung (IZDB). Herr Youssef führt durch den ganzen Trakt und gibt hilfreiche Erklärungen. Auch hier dienen die Räume nicht nur zum Gebet und für die Freitagspredigt, sondern auch für Deutsch-, Arabisch- und Computerkurse, Nachhilfe und Nähkurse, es gibt sogar einen Fitnessraum, der besonders von den Frauen intensiv genutzt wird. Außerdem gibt es noch einen Buchladen und eine Kantine.
Zentrum und ein ganz besonderes Schmuckstück ist natürlich der Gebetsraum, einer der schönsten von Berlin.
Viele Muslime nehmen sich während des Ramadan die Zeit, den ganzen Koran einmal durchzulesen. So sitzt auch hier in einer Ecke eine Gruppe von Männern auf dem Boden - leicht entrückt im hellen Licht.
Der Rundgang war für mich, auch wenn ich schon einiges über den Islam weiß, sehr interessant, insbesondere die Unterschiedlichkeit dieser drei Moscheen und die persönlichen Begegnungen. Was mich beeindruckt hat, war überall die außerordentliche Freundlichkeit und Gastfreundschaft.
Andrerseits war da natürlich auch dieses Gefühl der Verunsicherung und Fremdheit - eine andere Atmosphäre, die in den Räumen spürbar ist. Es wäre interessant, sich darüber auszutauschen - Kommentare willkommen!
Erste Station: die Haci Bayram Moschee. Sehr beeindruckend war die Führung von Herrn Durak durch den ganzen neu renovierten Trakt neben der bisherigen Moschee. Viele ehrenamtliche Helfer haben ihre kostbare Zeit und ihr Geld investiert, damit das möglich werden konnte.
Natürlich wäre es schöner, so Herr Durak, die ganzen Gebäude abzureißen und statt dessen eine große "richtige" Moschee zu bauen, auch um den Kindern und Enkeln, die hier in Deutschland als ihrer Heimat leben, den Glauben angemessen vermitteln zu können. Sie aber dafür mit einem großen Schuldenberg zu belasten - nein - das sei nicht zu verantworten. Das ganze bisherige Bauprojekt konnte realisiert werden, ohne einen Cent Kredit bei einer Bank aufnehmen zu müssen! Und Herr Durak zitiert ein passendes Sprichwort (und schreibt es mir auch auf):
Ayagini yorganina göre uzat! (Was das bedeutet? Einfach den Nachbarn fragen!)
Man kann sehr gespannt darauf sein, wenn die Gebäude eingeweiht und genutzt werden können, z.B. für einen Treffpunkt für Jugendliche, ein Cafe und vieles andere.
Zweite Station: die Bilal Moschee/Deutschsprachiger Muslimkreis. Nach einer kurzen Führung durch die Moschee kommt es zu einem Gespräch mit zwei jungen Frauen zum Thema "Gebet". Sie laden herzlich ein, doch beim Nachmittagsgebet zu bleiben und zuzuschauen. Ich reagiere etwas erstaunt, ist für mich doch Gebet etwas sehr Persönliches, bei dem ich mir nicht so ohne weiteres "zuschauen" lasse. Und höre interessiert zu, als sie mir erklären, dass es eben das vom Ablauf formalisierte rituelle Gebet gibt, zu dem an diesem Tag ausnahmsweise Gäste "zuschauen" dürfen und dann aber auch das stille persönliche Gebet.
Dann startet auch das Referat von Imam "Reimann", die über "Gute Nachbarschaft" redet, entsprechende Verse aus dem Koran zitiert und aus ihrer eigenen Erfahrung berichtet.
Im Hof werden den Gästen trotz Fastenzeit sehr leckere Suppe, Kaffee und spezielle orientalische Leckereien angeboten, gleich schon die praktische Umsetzung des Referats, gute Nachbarschaft zu praktizieren.
Dritte Station: Das Interkulturelle Zentrum für Dialog und Bildung (IZDB). Herr Youssef führt durch den ganzen Trakt und gibt hilfreiche Erklärungen. Auch hier dienen die Räume nicht nur zum Gebet und für die Freitagspredigt, sondern auch für Deutsch-, Arabisch- und Computerkurse, Nachhilfe und Nähkurse, es gibt sogar einen Fitnessraum, der besonders von den Frauen intensiv genutzt wird. Außerdem gibt es noch einen Buchladen und eine Kantine.
Zentrum und ein ganz besonderes Schmuckstück ist natürlich der Gebetsraum, einer der schönsten von Berlin.
Viele Muslime nehmen sich während des Ramadan die Zeit, den ganzen Koran einmal durchzulesen. So sitzt auch hier in einer Ecke eine Gruppe von Männern auf dem Boden - leicht entrückt im hellen Licht.
Der Rundgang war für mich, auch wenn ich schon einiges über den Islam weiß, sehr interessant, insbesondere die Unterschiedlichkeit dieser drei Moscheen und die persönlichen Begegnungen. Was mich beeindruckt hat, war überall die außerordentliche Freundlichkeit und Gastfreundschaft.
Andrerseits war da natürlich auch dieses Gefühl der Verunsicherung und Fremdheit - eine andere Atmosphäre, die in den Räumen spürbar ist. Es wäre interessant, sich darüber auszutauschen - Kommentare willkommen!
Dienstag, 2. Oktober 2007
Zerougas sind zurück!
Nach langer Zeit, drei Monate in der früheren Heimat, sind sie wieder im Kiez! Und mit ihnen ist auch die Nachbarschaftsetage abends wieder geöffnet!
Montag, 1. Oktober 2007
Zukunftswerkstatt zum Quartiersmanagement in Mitte
Am 28. und 29. September tagte auf Einladung von Frau Patz-Drücke eine Zukunftswerkstatt. Spannend war die Zusammensetzung aus Politik (Bürgermeister Dr. Hanke und Vertreter der BVV), aus den Fachämtern, Quartiersmanager und Quartiersräte. Die Erfahrungen der einzelnen Gruppen miteinander sind sehr unterschiedlich, speziell dann auch noch in den einzelnen Quartieren, einig waren sich aber alle unisono, dass der stetig wachsende Verwaltungsaufwand die Arbeit aller beteiligten hindert und verkompliziert und kaum noch vertretbar ist. Leider gibt es da aber auch keine Abhilfe.
Am Ende stand rund um den Saal ein Heer von Flipcharts und Pinwänden mit Ideen, Handlungsstrategien und Aktionsprogrammen, so z.B. ein Handbuch für neue Quartiersräte, die Einberufung von runden Tischen bei aktuellen Anlässen und Konflikten und die Öffnung einer geplanten Openspaceveranstaltung zu Integration für einen größeren Teilnehmerkreis. (10.11.2007, Kontakt QM Pankstraße.) Das war auch das Thema meiner Gruppe aus Quartiersräten, unser Ergebnis als Bild.
Die offizielle Abschlussdokumentation wird sicher bald beim QM Soldiner Straße zur Verfügung stehen.
Am Ende stand rund um den Saal ein Heer von Flipcharts und Pinwänden mit Ideen, Handlungsstrategien und Aktionsprogrammen, so z.B. ein Handbuch für neue Quartiersräte, die Einberufung von runden Tischen bei aktuellen Anlässen und Konflikten und die Öffnung einer geplanten Openspaceveranstaltung zu Integration für einen größeren Teilnehmerkreis. (10.11.2007, Kontakt QM Pankstraße.) Das war auch das Thema meiner Gruppe aus Quartiersräten, unser Ergebnis als Bild.
Die offizielle Abschlussdokumentation wird sicher bald beim QM Soldiner Straße zur Verfügung stehen.
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